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Haftung: Haftung bezieht sich auf rechtliche Verpflichtungen oder Schulden, die eine Einzelperson, ein Unternehmen oder eine Einrichtung anderen gegenüber hat. Sie können finanzielle Verantwortlichkeiten, rechtliche Verpflichtungen oder die Pflicht zur Durchführung bestimmter Handlungen umfassen. Verbindlichkeiten umfassen Darlehen, aufgelaufene Kosten, Hypotheken oder Forderungen gegen Vermögenswerte und werden in Bilanzen ausgewiesen, um zu zeigen, was und wem etwas geschuldet wird. Siehe auch Haftungsrecht, Pflichten, Verantwortung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Experimentelle Psychologie über Haftung - Lexikon der Argumente
Parisi I 109 Haftung/Schadenersatz/Haftungsrecht/Experimentelle Psychologie/Wilkinson-Ryan: Die Zuweisung von Strafe und Schadenersatz erfordert oft, dass der Beobachter oder der Richter Rückschlüsse auf das subjektive Erleben des Täters (z.B. den Grad seiner Intentionalität) und/oder das subjektive Erleben des Opfers (z.B. die Art seines Leidens) zieht. Jedes dieser Urteile ist anfällig für Manipulation oder Fehler. Aus psychologischer Sicht ist es nicht überraschend, dass Schadensersatzzahlungen besonders anfällig für Manipulationen durch eine Vielzahl normativ irrelevanter Faktoren sind. Um herauszufinden, wie schlimm etwas ist, fragen sich Menschen unweigerlich, wenn auch implizit, "Im Vergleich zu was?" (Kahneman und Miller, 1986)(1). Forschungen aus der Moralpsychologie und der Rechtswissenschaft zeigen, dass weitgehende Einigkeit darüber besteht, wie Schäden miteinander verglichen werden. Das heißt, bei einer Liste von Verbrechen, Handlungen oder Schäden können wir eine Übereinstimmung zwischen einer Vielzahl von Personen erwarten, die gebeten werden, diese ordinal auf einer Skala der Bestrafung einzuordnen (z.B. Robinson und Darley, 1995)(2). Problem: Die Schwierigkeit im Zusammenhang mit Schadenersatz aus unerlaubter Handlung, und vielleicht sogar bei der Gesetzgebung im Allgemeinen, besteht darin, dass uns im Allgemeinen keine lange Liste von unrechtmäßigen Handlungen vorgelegt wird und wir aufgefordert werden, darüber nachzudenken, wie man viele verschiedene Schäden bestrafen kann. Vielmehr werden die Geschworenen mit einem bestimmten Schaden konfrontiert und gefragt, wie sie den Übeltäter bestrafen sollen. >Vergleiche/Experimentelle Psychologie. 1. Kahneman, Daniel and Dale T. Miller (1986). “Norm Theory: Comparing Reality to its Alternatives.” Psychological Review 93: 136–153. 2. Robinson, Paul H. and John M. Darley (1995). Justice, Liability, and Blame: Community Views and the Criminal Law. Boulder, CO: Westview Press. Wilkinson-Ryan, Tess. „Experimental Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Experimentelle Psychologie
Parisi I Francesco Parisi (Ed) The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017 |